Was hat dich geprägt im Leben?

  • Hallo liebe Community.


    Da ich heute eine Videoreihe auf YouTube wiederentdeckt habe, welche ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe und mir die Tränen kamen als ich sie erneut ansah und in Erinnerungen zurückversetzt wurde und den Wunsch hatte dieses zu teilen kam ich auf die Idee für diesen Thread.

    Mir geht es darum, dass jeder der möchte ein Mal verschiedene Dinge auflisten kann die ihn oder sie im Leben geprägt haben und jeweils kurz erläutern worin diese Prägung liegt. (Gerne meinen Beitrag als "Vorlage" nehmen) Natürlich kann man nicht alles auflisten was einen geprägt hat, weil man auch vieles vergisst / verdrängt, aber gebt euer Bestes :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich fange dann mal an:


    Als ich ganz klein war haben mich Ereignisse geprägt wie "Die heiße Herdplatte anfassen" etc. und mir ein gewisses Maß an Vorsicht beigebracht. Auch habe ich im frühen Kindesalter viel mit meinen Großeltern unternommen und hatte Spaß an der Natur. Wahrscheinlich liebe ich die Natur bis heute immer noch :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Schon im Kindergarten habe ich dann lieber alleine etwas gemacht als groß mit anderen Kindern zu spielen. Mochte Gruppen nicht, waren mir einfach zu doof xd


    Ein wichtiges Ereignis was sich in meinen Kopf gebrannt hat ist die Abschlussfeier meines Kindergartens. Es gab dort etwas, dass wir als Gruppe aufführen wollten zu dem Lied "Völlig losgelöst / Major Tom". Was geschah war, dass wir durch Stau circa 5-10 Minuten zu spät kamen, die Betreuer meinten "Ne, können wir nicht mehr machen" um dann nach 15 Minuten mit Möchtegern-1 Minute Make Up und Schminke auf die Bühne zu gehen. Die hat mich verstehen lassen, dass viele Menschen dich einfach verarschen wollen und deinem Glück im Weg stehen können.


    In der Grundschule hatte ich dann meine erste Crush für eine Mitschülerin, gab oldschool einem Mitschüler einen Zettel (der geheim sein sollte) und was wurde daraus? Er sagte ihr offen wer ich bin und sie lachten gemeinsam über mich. Trauriger kleiner Freaky ^^' Durch einiges was ich zuhause empfing fing ich auch an anderen Schülern mit Gewalt zu begegnen weil ich es als kleines Kind nicht besser wusste und meine Mum noch mein Vorbild war. Dadurch bestand meine Grundschulzeit größtenteils aus Zeit für mich alleine oder Versuchen mich bei anderen zu integrieren. Somit lernte ich, dass nicht jeder der ein Vorbild sein sollte auch ein Vorbild sein muss.


    Jedoch was ich als Vorbild nahm waren verschiedene Serien. Wo andere Jungs "WWE Smackdown" oder whatever guckten, schaute ich Barbiefilme und Winx Club. Ich bildete mir eigenen Moralvorstellungen von "Gut" und "Böse" und ja, es bildete sich auch ein gewisses Bild von Mädchen und Jungen. Und meine erste fiktionaler Crush (Bloom und ihre roten Haare, ja die haben mich definitiv geprägt xD) Auch andere Anime auf RTL II bildeten in mir Werte und Normen aus, die ich für mich persönlich setzte. Greif nach dem was dich antreibt, nach deinen persönlichen Zielen.


    Auch hatte ich schon Spaß an allem was mich zum Nachdenken brachte. Mathe, Logikrätsel, Strategiespiele. All das weckte mein Interesse und blieb bis heute bestehen. Ich habe noch immer Spaß an allem was ich mir logisch erschließen kann und freue mich darüber es anderen versuchen zu erklären, auch wenn das nicht immer klappt xD


    Dann ging es auf die weiterführende Schule, auf der ich einen "Rückfall" zu meinen sozialen Anfängen hatte. Ich machte mich unbeliebt und hatte erneut die Rolle des Außenseiters eingenommen. Doch diesmal kam ich gut damit klar. Ich hatte Zeit für mich alleine und konnte mich auf mich konzentrieren, auch wenn ich manchmal einsam war. Ich entwickelte über die Jahre hinweg eine Stärke in der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, die aber auch gleichzeitig eine emotionale Entfernung mit sich brachte. Ich fand zwar Freundschaften, aber ich blieb immer noch ich selbst. Abgeschottet und innerlich einsam.

    Ich fand meinen Weg in die Welt des Gaming und von YouTube und dort fand ich etwas, wofür mein Herz schlug. Ich hatte schon früher mich dabei gefreut meiner Mum bei Rollercoaster Tycoon oder meinem Dad bei Rollenspielen zuzugucken, aber dort hatte ich nun selber eine eigenen Welt für mich.


    Nach und nach fing ich dort an mich weiterzubilden. Nicht wirklich vom Wissen, sondern vom Geistlichen. Ich schaute Gronkh und fand eine zweite Vaterfigur in ihm. Oder auch Zombey, welcher bis heute mein Lieblings-YouTuber geblieben ist. Sie prägten stark mein Verständnis davon, wer ich selber sein möchte und was ich tun möchte. Ich wollte mit dem später Geld verdienen das mir Spaß machte, so wie sie es taten. Und ich wollte mir nichts von anderen vorgeben lassen wie ich etwas zu tun habe, da es MEIN Leben war.

    Sie halfen mir stark durch frühe und leichte "Depressionen", wenn man diese so nennen könnte. Diese waren bedingt durch starkes Mobbing was ich erlitt und den Stress dem ich Zuhause ausgesetzt war.

    Meine Freunde halfen mir über Wasser zu bleiben und ich bildete Freundschaften, die sich anfühlten als würden sie Ewigkeiten anhalten. Ich hatte eine jugendliche Liebe, die mich 3 Mal friendzonen musste bevor ich aufgab. Im Nachhinein kann man es eher einen "Schrei nach Zuneigung nennen".


    All dies prägte mein Selbstbewusstsein, welches auf ein Minimum sank. Und durch meine erste Freundin wurde aus mir ein neuer Mensch. Ich baute wieder Selbstbewusstsein auf und begann endlich mein Leben als MEIN Leben zu sehen. Mir wurden die Augen geöffnet und dafür danke ich ihr bis heute noch. Den Freaky, wie ihr ihn alle kennt, gäbe es ohne sie nicht. Ohne sie wäre ich nie so aufgedreht geworden, so durchgeknallt, so unlogisch XD Wenn ihr euch darüber beschweren wollt wie nervig ich ja bin, macht das bei ihr :face_with_tongue:


    Und dann lernte ich es was es bedeutet Fehler einzugestehen und Entscheidungen zu treffen, die ein Leben verändern können. Ich trennte mich von meiner Freundin aus verschiedenen Gründen, nachdem wir uns schon auseinandergelebt hatten, und fing etwas mit einer Freundin aus der Schule an. Durch sie verlor ich die Fähigkeit einem Menschen von Herzen zu vertrauen. Sie hinterging mich, belog mich aber mir wurden erneut die Augen geöffnet. Ich sah eine Welt voller Lügen und Schmerzen, die mich in ein tiefes Loch zogen. Für lange Zeit sah ich nur das Schlechte in jedem Tag. Ich fing an Regen auf der Haut zu genießen, dunkle Nächte und Musik. Ich verlor mich in mir selber, und meine Gefühle kamen direkt mit. Weinen konnte ich nicht mehr. Wo ich als kleines Kind eine riesige Heulsuse war und auch ein energiegeladenes Kind, da war ich auf ein Mal ein emotionslosen Wrack voller negativer Energie.


    Es dauerte seine Zeit aber ich kam darüber hinweg und Let's Mine half mir dabei. Der letzte Teil der mich stark prägte, das seid ihr. Ich fand ein 2. Zuhause und einige nette Menschen. Geborgenheit und Glückseligkeit zogen wieder in mir ein und ich fand Liebe, die bis heute anhielt. Auch wenn ich viel seitdem durchgemacht habe, gute und schlechte Zeiten, neue Freunde kamen, und alte Freunde gingen, es gab Kummer und Verluste, Siege und Niederlagen, aber vor allem viel Freude. Nach all dem bin ich hier.


    Und nun erzähle ich dies, eine halbe Lebensgeschichte. Aber warum? Ich weiß es nicht, habe mich stark im Schreiben verloren xD Aber es ist mir egal, denn ich wollte einfach mal zeigen, was es so gab das mich zu dem gemacht hat der ich heute bin. Viele Dinge werde ich vergessen haben, nichts desto trotz sollte dies ein guter Einblick in meinen Kopf gewesen sein.


    Zu guter Letzt, bevor ich den Thread an weitere abgebe.... ich muss noch die Videoreihe zeigen, welche mich prägte XD´

    Es gehört in die Zeit meiner ersten Freundin, welche auch eine Fernbeziehung darstellte, und mit dem im Hintergrund schaut euch die Videoreihe an :grinning_face_with_smiling_eyes: ( Draw with Me 1-3 )



    Damit noch einen schönen Abend und man sieht sich,

    euer xFreakyKeks :3


    PS: Ausnahmsweise bei mir bitte nicht auf Rechtschreibung und Grammatik achten xD War grade eine halbe Stunde niederschreiben von persönlichen Erinnerungen und Gefühlen, da vergesse ich das hier und da mal :p

  • Eines, was mich bis heute geprägt hat und mir bis heute geholfen hat, mein Leben irgendwie zu leben: LINKIN PARK


    Ich hatte eine sehr negative Vergangenheit, viele Krankenhausaufenthalte, Familiären Stress und Dinge, die ich nicht hier niederschreiben werde. Aber die Texte von Linkin Park haben mir damals oft aus der Seele gesprochen. Ich dachte, dass ich mit meinem Leben und den Problemthemen alleine dastehe, aber Chester Bennington hat es geschafft, mir und so vielen anderen Menschen dem stillen Leiden eine Stimme zu geben, eine Stimme die gehört werden will und auf Problematiken aufmerksam machen möchte.


    Chester Bennington ist für mich nicht einfach nur ein Sänger, sondern ein Lebensretter. Er hat es geschafft dass ich mich nicht alleine gefühlt habe, dass ich anfange für mein Leben zu kämpfen und sehr vielen Menschen hat er aus weitaus schlimmeren Situationen geholfen. Umso trauriger macht es mich, dass er es geschafft hat soviele Leben zu retten, sein eigenes aber nicht dazugehört. Nichts desto trotz hat auch Linkin Park dafür gesorgt, dass ich mich für meine Mitmenschen einsetze, dass ich den Stimmenlosen, egal ob Mensch oder Tier, eine Stimme gebe, dass ich mich dafür einsetze dass sich niemand alleingelassen fühlen muss mit seinen Problemen.


    Zum Abschluss meines Textes hier den Text zu "One more light" der vermutlich mehr Aussagen dürfte als ich es schreiben könnte:

    You just don't know what you supposed to be?
    You'll figure that out
    The more you know who you are, and what you want, the less you let things upset you!


    Ex-Administratorin von Letsmine (2012-2018)

  • etwas was mich in meinen Leben geprägt hat ....


    kennst du das, das du nicht weißt, ob es richtig oder Falsch war ?

    Nun ja ich werde konkreter ich bin mittlerweile etwas älter und habe vor ca 12 Jahren den Entschluss gefasst pazifist zu werden.

    Es ist durch einen Brutalen Gewaltakt passiert.

    Ich bin in einen Realtiv gewalttätigen umfeld aufgewachsen und kannte keinen anderen weg.

    Doch eines tages bin ich zu weit gegangen und habe mich einfach zu stark gewehrt.

    Der Person der ich dies antat erlitt nicht mehr als ein Riesen schock und hat mich später auch vergessen.

    Jedoch bin ich nicht in der lage Ihn zu vergessen.

    Ich lernte mich und meine art zu hassen.

    Niemals wieder wollte ich Gewalt anwenden ... niemals.

    Für mich war es ein extrem schwerer weg etwas zu finden um mich gegen gewalttätige menschen zu wehren ohne selbst gewalt an zu wenden.

    Ein ziemlich schmerzhafter weg sage ich euch.

    Lange habe ich versucht meine gewalttätige art zu zerstören jedoch stellte ich fest, das diese ein teil von mir ist.

    Dafür brauchte ich jedoch Jahre.

    Ich könnte noch kapitel weiter schreiben wie viel Unglück mir dieses denkmuster gebracht hat.

    Jedoch denke ich, das man dass persönlich gerne mal bei einen Kaffee besprechen kann.

    Ich wünsche euch einen schönen Abend.