Philosophischer Beitrag

  • Hallo,


    die meisten von euch werden mich nicht kennen. Vor langer langer Zeit war ich sehr aktiv auf diesem Server und hatte damals einen Thread begonnen unter welchen ich Erlebnisse und Gefühle meinerseits gepostet habe, einfach um diese los zu werden.
    Dies möchte ich nun weiter verfolgen. Es ist jeder Herzlich dazu Eingeladen hier teilzunehmen.


    Ich bitte nur inständig darum, das hier nicht zu verspotten.
    Es braucht viel Mut um seine tiefsten und verletzlichsten Gedanken zu teilen.


    Ich hoffe es hilft euch, wie es mir geholfen hat.



    MfG


    Scarab_

  • Der Freitag Abend.


    Sie lud mich zu ihr nach Hause. Gute Freunde sonst nichts, das waren wir. So lagen wir später nebeneinander und schauten fern. Sie zog meinen Arm um sich, ihre Berührungen waren für mich schon fast fremdartig. Es ist lang her das ich so nah an einer Frau lag, die mir wirklich etwas bedeutet. Wir rückten näher zusammen und ich konnte ihre wärme und ihre Atmung spüren. Meine Atemzüge wurden stärker und länger, die Luft bei jeden Ausatmen streifte ihren Nacken, sie bekam Gänsehaut.
    Ein alter Reflex stellte sich ein und ich küsste sie auf ihren Nacken, kein Zucken, kein Zurückweichen von ihr. Wir hatten getrunken, nicht viel, vielleicht zwei Gläser. Ich küsste sie weiter, zärtlich, kaum berührten meine Lippen ihre Haut. Wir schlossen die Finger ineinander sie drehte sich zu mir. Ein Blick, keine Worte. Tausend Fragen schossen durch meinen Kopf, doch keine einzige schwoll aus meinen Mund. Ich sah in ihre Augen, sie sah mich an.
    Ich wusste was ich tun wollte und küsste sie auf ihren Mund, sacht und ruhig. Wir kamen einander näher und näher. Unsere Küsse wurden intensiver. Ich stoppte, sah sie an, sie lächelte mich über ihr ganzes Gesicht an, auch mir stellte sich ein Lächeln ein.
    Am späteren Abend, nach etlichen austauschenden Küssen, stoppte sich plötzlich und zog sich an.
    Ich sah in ihre Augen, sie waren Matt und voller Scham. Sie kann nicht weiter gehen, schuld plagt sie. Ich umarme sie, versuche sie zu trösten. Wir reden. Wir reden über alles was geschehen ist, warum es geschehen ist, was wir beide fühlten.
    Sie sagte mir, sie könne es nicht, denn sie liebt ihre Freundin und nicht mich.
    Ich ging heim und traf sie nicht viel später wieder und tat als wär nichts gewesen..

  • Ja, ich erinnere mich an den Thread damals. Er war voller Geschichten und Emotionen, die nur das reale Leben schreiben konnte. Aber so schön es auch war, es gab zu viele die ihre Einträge gelöscht haben wollten, Jahre später und so blieb mir nur den Thread, so wie er war, zu Beerdigen, ich wollte ihn nicht "zerpflücken" denn das wäre ihm nicht gerecht geworden. Vielleicht endet dieser Thread ja anders. Ich hoffe es sehr. ♥
    Und vielleicht kommt mir ja die Tage auch ein Erlebnis in den Sinn, was ich hier Niederschreiben und teilen möchte :smiling_face:

    You just don't know what you supposed to be?
    You'll figure that out
    The more you know who you are, and what you want, the less you let things upset you!


    Ex-Administratorin von Letsmine (2012-2018)

  • Montag. Es war ein Montag wie jeder andere. Vllt war es genau das was es zu einem besonderen Montag machte. Er war wie jeder Tag in der Schule, langweilig, gefühlt ewig lang und mit den selben Gesichtern. Mal glücklich sie zu sehen, mal eher weniger; mal bekannte Gesichter, mal halbwegs unbekannte; jedoch nie jemand völlig Fremdes. Ich lebte mein Leben wie jeden Tag jedoch war es seit Wochen nur noch schleifend. Ich hatte mein Standbein im Leben verloren. Ich fühlte mich alleine, egal ob Freunde um mich herum waren oder nicht. Immer nur alleine.


    Und sie machte es auch nicht besser. Ich sah ihr Gesicht täglich und ging ihr aus dem Weg. Nach der letzten Begegnung, nach den letzten Worten, nach dem letzten Blick.... Wir hatten uns nichts mehr zu sagen, oder viel mehr nichts mehr, was nicht in wilden Ausflüchten in Beleidigungen oder schlichter Ignoranz enden würde. Ich wurde wütend, jedes Mal als ich sie sah. Wütend auf sie, wütend auf die Welt, wütend auf mich.


    Das ging für ein paar Wochen so, bis zu diesem Montag. Sie sagte sie will sich ihre Freiheit lassen. Sie sagte sie kann sich nicht für beide entscheiden. Sie sagte sie will das nicht. ....und trotzdem sah ich sie.... ich sah sie und ihn. Ich sah wie sich ihre Lippen berührten, wie sie glücklich aussahen und Händchen haltend auf der Mauer saßen.
    Ich verspürte Wut doch eine noch viel größere Trauer und ein riesiger Schmerz. Ich drehte mich um und ging. Hielt mir meine Tränen zurück. Einfach in den Unterricht und gut ist. Wie immer.


    Aber wir hatten keine normale Unterrichtsstunde. Wir hatten eine Freistunde ohne Lehrer. Ich versuchte mich abzulenken, lauschte den Gesprächen meiner Klassenkameraden oder unterhielt mich mit meinen Freunden. ...doch es half nicht.... Ich hörte Gespräche über Beziehungen und Liebe, was natürlich üblig zu der Zeit war. Ich hielt es nicht mehr aus
    Ich verließ den Raum, ohne das es irgendjemand bemerkte. Ich war selber darüber verwundert, aber scheinbar war ich einfach unsichtbar für die anderen, da sich keiner wirklich für mich interessierte. "Soll er doch machen was er will, es ist eine Freistunde", dachten sie sich bestimmt. Ich ging den Schulflur hinunter, stieg die Treppen hinab und verließ das Gebäude.


    Draußen angekommen übermannten mich meine Gefühle. Erst Trauer. Trauer durch Einsamkeit. Trauer durch meine verlorene Liebe und meinen Betrug. Trauer durch ihre Lügen. Ich lehnte mich an die Wand und rutschte langsam zu Boden. Ich weinte, so viel wie mein Herz hergab und so leise, dass niemand außer mir es jemals hätte hören können. Doch diese Trauer wurde zu Wut. Wut auf sie, weil sie mich anlog. Wut auf mich selber, weil ich ihr glaubte. Und Wut auf mich selber, weil ich SIE mit ihr betrogen hatte und verlassen hatte...


    Ich stand langsam auf, so gut mich meine Beine stützen konnten. Ich festigte meinen Stand, mich übermannte erneut die Wut und ich fing an gegen die Steinwand vor mir zu schlagen. Immer weiter und weiter. So lange bis es schmerzte. Ich ging erschöpft langsam die Treppen wieder hoch, wischte mir jegliche Anzeichen von Tränen oder den Schlägen gegen die Wand so gut es ging weg und ging wieder in Richtung des Klassenzimmers.




    Als ich dort ankam fühlte ich mich noch einsamer als vorher. Niemand interessierte sich dafür, dass ich wieder da war. Vllt hier und da ein flüchtiger Blick zur Tür, aber eigentlich nur mit dem Hintergedanken, dass ja vllt grade ein Lehrer hineinkommen könnte. Ich setzte mich auf meinen Platz und schaute mich um. Ich sah mich in der Ruhe meiner Freunde um. Jeder war in seine eigenen Gespräche vertieft und niemandem schienen die doch sehr auffälligen Verletzungen an meinen Handknöcheln aufzufallen. Ich fühlte mich isoliert. Unwichtig. Nicht existent.


    Es dauerte nicht lange bis ich wieder anfing meine Wut anzusammeln. Ich verstand einfach nicht, wie sie so mit mir spielen konnte. Und wie ich mit mir spielen lassen konnte......
    Diesmal ging ich aus dem Klassenzimmer und gegenüber ihn die selbstständigen Arbeitsbibliothek. (Mal wieder ohne irgendeine Reaktion in der Klasse ) Dort hatte ich zuvor einen Schüler aus der Parallelklasse alleine sitzen gesehen. Ich wusste das er Raucher war und ein Außenseiter. Genau das was ich brauchte.


    Ich ging hinein und fragte ob er kurz Zeit hätte. Nach einem kurzen Wortwechsel nahm er sein Feuerzeug und seine Schachtelzigaretten und kam mit mir mit. Wir gingen den selben Flur hinunter, stiegen die selben Treppen hinab und verließen an der selben Stelle das Gebäude. Er ging mit mir zur Raucherstelle, nahm sich eine selbstgerollte Zigarette und zündete sie sich an. Nach einem Zug kam er meiner Bitte nach, die ich ihm zuvor erläutert hatte (Arbeitsbibliothek), und reichte mir seine Zigarette. Er erklärte mir was es hieß auf Lunge zu rauchen und nach seinen Worten "Naja, beim ersten Mal auf Lunge kackt jeder ab" nahm ich einen ordentlichen Zug.


    Ich hielt kurz inne. Ich dachte an alles was passiert war. An all den Schmerz, die Trauer und die Wut. An die Lügen, die Ausflüchte, die falschen Geschichten um nicht im sozialen System unterzugehen.... Ich atmete tief aus und fühlte mich frei. Auf seinen verwunderten Blick und seine Frage "Das ist doch dein erstes Mal, oder?" entgegnete ich nur lachend "Ja, das ist es". Die nächsten Zügen fühlten sich wunderbar an. Der ganze Stress durch die Schule, der Stress Zuhause, der Stress mit ihr und der Schmerz mit der Erinnerung an SIE fühlten sich alle erträglicher an.


    Wir gingen anschließend wieder in das Schulgebäude. Er in die Arbeitsbibliothek, ich in den Klassenraum. Niemand bemerkte etwas, was mich zwar schockierte, aber was gleichzeitig eigentlich zu erwarten war.




    Dies ist die Geschichte von meiner ersten Zigarette und einem kleinen "Nervenzusammenbruch" in der Schule, wenn man es so nennen kann.

  • Der Moment der Alles veränderte

    Der Letzte Tag vor den Osterferien.
    Die letzten 2 Schulstunden in meiner Kindheit die ich genoss, saß ich zusammen mit allen meinen Freunden und spielte, wie die
    meisten kinder damals, mit meinem Gameboy Pokemon. Zum letzten mal trugen wir einen Kampf aus bevor die Schule zu Ende war,
    jeder seine Sachen nahm und sich für die nächsten Tage und Wochen verabschiedete. Ich ging heim, heim mit meinem 2 Freundinnen,
    heim mit Freude, heim mit Spaß. Ohne zu ahnen was in den nächsten Tagen geschar.....


    Zuhause angekommen gab es wie immer, etwas Leckeres zu essen, gekocht von meiner Mutter. Es war mein lieblingsgericht
    Pellkartoffeln, Quark und Gurkensalat. Ich war froh das meine Freundinnen bei mir für 2 Tage übernachten durfte, Froh nicht allein
    zu sein, froh geliebt zu werden und froh so tolle Freunde zu haben.


    Als wir die 2. Nacht heimlich in meinem Zimmer wach blieben und Filme schauten, Schrieb mich Plötzlich ein Klassenkamerad an
    und seine Nachricht änderte mein komplettes Leben....


    Er schrieb Mir:"Er ( mein Bester Freund ) ist Tot !....."
    Dies habe ich für einen schlechten Scherz gehalten da dieser Klassenkamerad der mich anschrieb immer der Klassenclown war
    und viel scheiße gebaut hatte.
    Ich rief sofort meine Freundinnen zu mir und zeigte ihnen diese Nachricht und sie waren meiner Meinung.
    Kurz darauf antwortete Er mir:"Die Polizei war gerade bei mir das erzählt"-
    Total geschockt war plötzlich totale Stille im Zimmer und die Tränen schossen und ins Gesicht.
    Einige Minuten Später klingelte es an der Tür, es war die Polizei... Meine Eltern öffneten die Tür und wir 3 rannten sofort runter.
    Bereits mit Tränen im Gesicht schauten wir den Polizisten an als er uns Ebenfalls die Nachricht mitteilte.....


    Wochen vergingen bis ich dieses Thema ansprechen konnte, jedoch nie aufhören konnte zu weinen wenn ich an dieses Thema dachte.
    Mit dem Tot des besten Freundes habe ich nicht nur ihn aus meinem Leben verloren sondern gleich alles. Nach dem ich die Schule
    verlassen hatte, hatte ich nur niemanden mehr Kontakt. Ich war allein, allein gefangen in meiner Welt voll trauer, schuld gefühlen, leere. Depressionen waren von nun an ein Teil meines Lebens, Sui..., Angst, Schlaflosigkeit, hass.....


    Jahre Später fange ich an zu lernen, zu lernen wie kurz ein Leben sein kann, zu erlernen am Leben wieder Teil zu nehmen,
    zu lernen das niemand für immer verschwiedet, das Personen die man Liebt immer da sind egal ob Körperlich, Geistlich oder in
    einem Gegenstand. Aufzuhören sich vorwürfe zu machen und lieber an die Schönen Jahre zurückdenken und sich für die
    kurze Zeit die man hatte zu Bedanken.

  • Mittwoch


    Ich traf sie erneut, wir wollten wissen wie es sich anfühlt, sich wieder zu sehen, die Person zu sehen mit der man noch vor kurzen eng umschlungen unter einer Decke lag..
    Ich saß am Bahnhof, auf einer Bank. Ein älterer Mann saß neben mir, er roch nach Rasierwasser und seine Kleidung war ordentlich, seine Koffer sahen fast wie neu aus.. Dann kam sie die Treppen hoch, mein Herz setzte einmal aus. Sie kam näher und wir umarmten uns. Nichts.. Kein Gefühl stellte sich ein..


    Ich war erleichtert, wie es ihr wohl dabei ging? Ich weiß es nicht, ich traue mich nicht sie zu fragen.. Wir gingen essen, redeten über Gott und die Welt, taten als wäre alles normal. Es fühlte sich leicht an, neben ihr zu sitzen, mit ihr über alles reden zu können. Später gingen wir in ein anderes Local, sie saß mir gegenüber, eine Kellnerin ging an uns vorbei. Wir sahen uns an, man hat die nen geilen Arsch sagten wir beide zugleich, ohne zu zögern..


    Später fuhren wir ins Autokino, sie schlug ihre Beine über mich.. Eine spannende Szene, ich griff ihre Hand, sie griff meine..
    Der Film war aus und ich fuhr sie Heim.. Wir verabschiedeten uns, sie gab mir einen Kuss auf die Wange, sie winkt und ich bin wieder allein..
    Da kam das Gefühl wieder, ist es mehr als nur Einsamkeit und das Verlangen auf Nähe? Liegt es an mir oder an ihr, dass ich nur dann wirklich Glücklich bin wenn sie bei mir ist?
    Kann es Liebe sein?


    Alles egal, sie hat ihre Freundin, auch so kann ich ihr nichts bieten, nur mich.. Aber was soll sie mit mir? Sie ist Lesbisch..
    Also Vergessen und so tun als wäre da nichts.. Ihret- und ihrer Freundinswegen..
    Auch wenn es schwer wird...

  • Dieser Beitrag ist in Gedenken an Chester Bennington gewidmet, auch um den Verlust mit mir selbst zu verarbeiten.



    Ich war ein kleines Kind, meine Mutter hörte immer wieder Lieder von einem Sänger, bei dem ich selbst als Kind fühlte, das da sehr viel Gefühl drinnsteckte. Ich konnte die Texte nicht verstehen, so fragte ich sie was er da singt und sie Antwortete mir "Er singt über das, was kein anderer so gut ausdrücken kann wie er. Er singt über das Leben, sein Leben und das vieler anderer". Es vergingen Jahre und ich verstand immer mehr dieser Texte, Hybrid Theory und Meteora wurden zu meiner Hymne und ich konnte mich, gerade mitten in meiner Jugend, so gut mit ihnen Identifizieren. Linkin Park hat es geschafft mich zu beeinflussen, meinen Weg zu gehen. Linkin Park gab mir Kraft wenn ich erneut einen tiefpunkt erlitt.


    I've become so numb I can't feel you there
    Become so tired so much more aware
    I'm becoming this all I want to do
    Is be more like me and be less like you


    In der Schule wurde ich unzählige male gemobbt. Meist geschuldet meiner komplett alternativen Art. Während die meisten Mädchen in der Schule zum Fasching als "Prinzessin" oder "Katze" gingen, verkleidete ich mich als Alien. Schon früh war ich fasziniert von dem Science Fiction Welten die mir mein Stiefvater näherbrachte. Star Wars, Star Trek, Star Gate, Battlestar Galaktica und so viele mehr. Ich kann heute noch bestimmt jedes Intro nachsummen. Aber jedesmal wenn ich wieder von meinen Mitschülern gehänselt wurde, habe ich laut Linkin Park gehört.


    I will never know myself until I do this on my own
    And I will never feel anything else until my wounds are healed
    I will never be anything till I break away from me
    I will break away, I'll find myself today


    Vieles in meiner Jugend lief schief. Dinge die kein Kind miterleben sollte. Es sind aber Dinge, die mich letzten Endes zu dem machten, was ich heute bin. Ich habe oft Albträume gehabt und sehr viele Stunden der Einsamkeit. Aber wenn Chester dir die Ohren vollbrüllte, dann verflogen Ängste und Einsamkeit und du hast dich von seiner Stimme und den Texten von Linkin Park hypnotisieren lassen. Du bist abgetaucht und konntest neue Kraft schöpfen. Selbst damals wusste ich schon, das man solche Texte nur schreiben und singen konnte, wenn man selbst davon betroffen ist. Und leider behielt ich recht, als Chester einige Jahre später teile seiner Lebensbiographie veröffentlichte.


    I tried so hard and got so far
    But in the end it doesn't even matter
    I had to fall to lose it all
    But in the end it doesn't even matter


    Chester hat sich vor einigen Tagen selbst umgebracht. Seine Vergangenheit und vermutlich der Tod von Chris Chornell (ein sehr guter Freund der an Chester's Suizidtag geburtstag hatte) waren der auslöser für seinen Entschluss. Er hatte alles: Karriere, Geld, Frau, Kinder, Freunde. Ich muss zugeben, nach "Minutes to Midnight" war Linkin Park nicht mehr ganz so meins, seine Musik hatte sich geändert. Ich gebe auch zu, ich war Traurig über den Stilwechsel, aber stets dachte ich daran: "Wenn Linkin Park damit selbst glücklich ist, dann ist es in Ordnung". Selbst heute noch höre ich fast jeden Tag Linkin Park. Ich höre die ganzen Lieder meist dann, wenn ich gerade in einem tief stecken.


    Crawling in my skin
    These wounds they will not heal
    Fear is how I fall
    Confusing what is real


    Sie erinnern mich daran aus welchen Gräben ich bereits rausgeklettert bin und zeigen mir, das ich das immer wieder schaffen kann. Und mir wird dann jedesmal aufs neue bewusst: Ich bin nur eine von vielen. Es gibt Millionen anderer Menschen, die genau dieselben Kräfte und Antrieb aus Linkin Park gewannen wie ich. Linkin Park hat nicht nur mein Leben beeinflusst, sondern unser aller, die der Band lauschten lauschten. Chester hat es geschafft, einige von uns aus den tiefsten Löchern zu retten indem er seine Vergangenheit und seinen Schmerz in die Texte niederschrieb, es reichte aber leider nicht ihm aus seinen eigenen Loch zu retten. Und so bleibt uns nichts anderes, als Linkin Park stets in Erinnerung zu behalten, die Lieder und Texte an unsere nächste Generation weiterzugeben und voller Stolz sagen zu können "Diese Band hat sehr viel in mir bewegt. Mehr als die meisten Menschen dieser Welt". Ich hoffe das selbst in 50 Jahren die Leute noch aus Linkin Park ihre Kraft und Antrieb gewinnen können. Und wir können nur daraus lernen. Lernen mehr aufeinander zu achten, mehr füreinander da zu sein, mehr miteinander zu sprechen.


    I close both locks below the window,
    I close both blinds and turn away,
    Sometimes solutions aren't so simple,
    Sometimes goodbye's the only way.

    And the sun will set for you,
    The sun will set for you,
    And the shadow of the day,
    Will embrace the world in gray,
    And the sun will set for you.


    Chester, wo auch immer du bist:
    Ich hoffe du hast deinen Frieden dort gefunden, wo auch immer nun du bist. Und ich werde dir auf ewig für Linkin Park dankbar sein.
    Und ich werde auch in 50 Jahren noch über eure Lieder erzählen und über den Mann, der so viele Menschen berührt hat. Danke für alles.


    Anbei ein Video mit einigen persönlichen Ausschnitten aus Gesprächen und Auftritte von Chester:

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    Ex-Administratorin von Letsmine (2012-2018)

  • Wieder ein Freitag.


    Ich ging mit ihr (E) und einer guten Freundin von ihr (A), in einen Club. Wir feierten ihren Geburtstag ein wenig nach.
    Ich kannte niemand und fühlte mich alt, over dressed und fehl am Platz. Dann kamen ein paar Freunde aus ihrem alten Verein zu uns. Darunter S. Sie sah echt wunderschön aus, wir unterhielten uns lang, tranken den einen oder anderen Tequila. Wir tanzten bis früh um 3. Sie ging.
    Später schrieben wir und verabredeten uns zum Essen.


    Montag.


    Wir schrieben viel, auch über unseren Sport, Hobbys, Freunde, Ex-Freundinnen und Freunden. Sie erzählte mir wie gern sie wieder ein ordentliches Training machen würde. Gesagt getan, ich nahm sie mit zu unseren Verein, später fuhr ich sie Heim. Wir redeten Stunden lang über alles. Erst spät in der Nacht verabschiedeten wir uns und schrieben nach eine ganze weile nachdem ich daheim angekommen war. Gute Nacht.


    Mittwoch.


    Der Tag begann mit einer warmen Sonne und ich schlug vor ins Bad zu gehen, sie sah umwerfend im Bikini aus. Nur ruhig Blut, jetzt bloß nichts verbocken. Wir schwammen und redeten, trafen Bekannte von ihr Stunteten im Wasser, machten Bilder und verabschiedeten uns von den Bekannten und Teammitglieder.
    Wir fuhren in meinen Wohnort zum Italiener, wieder redeten wir Stunden lang. Mehr über vergangene Liebe, Erfahrungen, Sex..
    Nach dem Essen fuhr ich sie nach Hause, wir redeten.
    Später lagen wir im Kofferraum und küssten uns. Nicht mehr, ich kraulte ihr Haar, sie ging. Schlaf gut.

  • Bitte rastet nicht aus, eine therapeutische Behandlung findet statt, eine Klinik wurde besucht und die angehörigen sind alle Informiert...


    Ich liebe meine Freundin über alles, ich würde ihr mein Leben lassen wenn es sein muss, um ihres zu retten, das schwor ich ihr schon als wir zusammen kamen...


    Sie und ich hatten bis heute noch Streit, weil ich vor dem zusammenbrechen war, und ihr Forderungen stellte, die mir alles erleichtern sollten, den Stress der auf mich zu kam mildern, ohne diese könnte ich nicht mehr lange weiter machen.
    Diese Forderungen konnte sie nicht eingehen, und wollte es auch gar nicht. Sie war nicht Schuld, ich habe in meinen Ausrastern teilweise Dinge zerstört, die ich mit ihr aufgebaut habe, wir haben und gegenseitig über die letzten Monate hochgeschaukelt, wir beide haben es am Ende verbaut.


    Als letztendlich Schluss war und wir auseinander gingen zeigte sich, wie zerbrochen sie ist... ich liebe sie trotzdem über alles und hab mir geschworen immer da zu sein wenn sie es braucht... und das war ein Moment, in dem ich mich einfach überwinden musste, mein Ego und mein stolz aufgeben, die Forderungen beiseite legen, für sie da sein... und dabei darauf vertrauen, dass sie sich auch doch mehr um mich Kümmert... Später sagte sie mir sie hatte ursprünglich vor eine Überdosis zu nehmen.


    Heute Nacht war ich dann vollkommen am Ende und wollte mit ihr über meine Gefühle und Probleme reden, als sie mit ihrem Freund über Skype sprach... Ich meinte sie sollte sich ruhig Zeit lassen, und nach eine Stunde fragte sie was denn los sei... Ich öffnete mich ein weiteres mal und schilderte ihr alles, weinte, doch sie sprach direkt ein anderes kurz an und antwortete nicht... nach einiger zeit fragte ich noch 2 mal nach was denn nun los sei, das eine mal sagte sie sie redete noch mit ihm, das andere mal bekam ich eine audio in der sie mit ihm zusammen lachte... ich fühlte mich wieder so alleine gelassen, ich fühlte von ihr kein Mitgefühl, sie meinte sie könne das Gespräch doch nicht mittendrin unterbrechen... Es waren schon fast 3 Stunden vergangen, mittlerweile 2 Uhr Nacht, als sie zu mir sagte das Gespräch sei vorbei. Ich wartete innerlich auf so viel liebe von ihr, so viel Mitgefühl, Fürsorge... die Minuten vergingen und es kam wieder nichts... sie schrieb einfach nur mit ihm weiter, anstatt sich mir zu widmen... ich bin wieder am weinen und halte das alles langsam nicht mehr aus...


    Ich will eine Frau die sich wirklich um mich sorgt und der ich was bedeute, ich will auch das sie sich um mich kümmert... ich will einfach etwas zurück bekommen,
    mich fallen lassen können... Ich weiß einfach nicht ob das noch wird, es ist bis jetzt nicht mal ein funken mühe gekommen... will sie überhaupt was ändern?
    Braucht sie einfach zeit?


    Gebe ich mein leben für einen menschen, den ich nie auf die art etwas bedeutete, wie dieser mensch mir?
    Hab ich einfach nur ein weiteres mal meine würde für jemand anderen aufgegeben, werde ich wieder von ihr "verraten"?


    Um 3 Uhr Nacht schickte sie mir nur noch einen Smiley, und schlief jetzt wohl wahrscheinlich ein.


    Ich habe um die Uhrzeit momentan niemanden zu reden, und hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier mein Kopf frei schreibe...

  • Alle machen sich Sorgen. Ich versteh‘ nicht warum.
    Sie sagen ich solle Bescheid sagen wenn es mir schlecht geht. Ich versteh nicht warum.
    Sie nerven mich mit Fragen, fragen ob es mir gut geht. Ich versteh‘ nicht warum, ich sage doch jedes mal das es mir gut geht.
    Sie sagen ich solle nicht jeden Abend alleine sein. Ich versteh‘ nicht warum.
    Ich bin doch ganz normal, oder verstehe ich es nur nicht? Ich arbeite, schlafe, arbeite, schlafe.. Warum sollte es mir da nicht gut gehen. Wie sollte es mir überhaupt schlecht gehen?
    Sie fragen ob ich glücklich bin. Ich vesteh‘ nicht warum.
    Sie fragen mich ob es mir schlecht geht. Ich versteh‘ nicht warum.
    Sie fragen mich was ich vom Leben erwarte. Ich versteh‘ nicht warum.
    Ich weiß nicht ob es mir gut geht. Ich weiß nicht ob es mir schlecht geht. Ich weiß nicht ob ich glücklich bin. Ich weiß nicht was ich vom Leben erwarten kann.
    Ein normaler Tag endet. Ein weitere Brief, mit gelbem Umschlag im Briefkasten. Ich mache ihn gar nicht erst auf. Denn es ist nochnichtmal meine Schuld das der Brief diese Farbe trägt.
    Ich schließe meine Haustür auf. Der Müll stapelt sich dahinter. Ich steige drüber hinweg. Ich gehe in die Küche und nehme mir ein Glas, Jacke und Schuhe wurden bereits auf den Boden geworfen. Ich nehme die Sektflasche und gieße mir das Glas voll. Ich trinke das erste Glas direkt aus, fülle das Glas wieder auf. Aufeinmal ist die Flasche leer. Ich schaue zum Schrank und sehe noch mehr Wein- und Sektflaschen dort stehen, das erleichtert mich. Das heißt ich fühle etwas. Das ist doch gut, oder nicht?
    Ich weiß nicht was die Leute haben. Es ist doch alles ganz normal. Oder nicht?

  • Etwas im Leben wagen. Ich glaube es kann einfach sein. Immer ruhen wir uns auf unsere Gewohnheiten aus, denn das ist es was uns Sicherheit gibt. Und doch sucht jeder nach dem Sinn des Lebens, nach dem Glück im Leben. Was ist aber, wenn man dies nichts mit Gewohnheiten, Geld oder Wissen zutun hat?
    Ich glaube man kann in jeder Lebenslage glücklich werden. Man muss nur den Mut aufbringen und darauf zugehen.
    Aber wie kann man das in einem Leben, in einem Land welches geprägt von Arbeitserfolgen ist? Um mich herum versuchen alle ein sicheres Leben zu führen, suchen sich gute Arbeit, wollen viel Geld verdienen und eine große Wohnung, um irgendwann ihre Familie versorgen zu können. Sie versuchen sich gesund zu ernähren, Sport zu machen und sich stets weiterzubilden. Was bleibt dir dann noch? Was davon ist dir wirklich wichtig?
    Wer sagt dir, dass du nicht einfach sofort deine Sachen packen kannst und weggehen kannst?
    Wenn man wirklich darüber nachdenkt sind es nur Ausreden.
    Jeder ist doch an irgendetwas gebunden, aber warum solltest du das nicht auch woanders finden?
    Du brauchst niemanden dafür, denn du bist der einzige wichtige Mensch in deinem Leben.


    Irgendwann. Irgendwann werde ich frei sein.